Samstag, 11. Januar 2014

Stadtrundfahrt

Nachdem wir unterdessen unsere Aufenthaltsbewilligung verlängert bekommen und damit die vorläufig letzte administrative Klippe umschifft haben, können wir uns wieder den schönen Seiten des Reisens widmen.



Um einen ersten Überblick über die Megastadt Salvador da Bahia mit ihren zahlreichen völlig unterschiedlichen Quartieren zu erhalten, haben wir eine rund fünfstündige Sightseeingtour mit einem Doppeldeckerbus unternommen.






Leider wollte das Wetter zu Beginn nicht mitspielen. Nach einem heftigen Gewitterregen war im geschichtsträchtigen am Hafen gelegenen Handwerkermarkt Mercado Modelo der Strom aus – kein Licht, Besichtigung unmöglich!

Wer den Wirrwarr in den elektrischen Freileitungen sieht, wundert sich nicht. Und mit den Wasserabflüssen scheint es ebenfalls nicht zum Besten zu stehen.
















Kein Problem, wir werden den Besuch nächste Woche nachholen zusammen mit der Besichtung des malerischen Altstadtviertels Pelourinho, das nicht auf dem Bustourprogramm stand und vom Hafen aus über einen Lift erreichbar ist.















Bewundern konnten wir hingegen die 1623 erbaute Basilika Nossa Senhora Conceiçao da Praia, die zwar nach aussen hin etwas abgewittert aussieht, im Innern jedoch in sehr gut erhaltenem üppigstem Barock erstrahlt. Ein Seitenaltar ist übrigens Irma Dulce gewidmet.



Diese hat nichts gemein mit der in Frankreich bekannten leichtlebigen Irma la Douce. Im Gegenteil, es ist eine Ordensschwester, welche von 1914  bis 1992 in Salvador gelebt und sich als Wohläterin im Dienste der Armen und Kranken weltweit einen Namen gemacht hat.



Ebenfalls besucht haben wir die Wallfahrtskirche Igreja do Bomfim nahe dem malerischen Küstenquartier Ribeira. In dieser Kirche bitten Gläubige den Senhor do Bonfim um Heilung und bedanken sich danach mit der Opfergabe einer Nachbildung des genesenen Körperteils.
Und wer eines der farbigen Armbänder mit der Aufschrift "Lembrança do Senhor do Bomfim da Bahia" trägt, bis es von selbst wieder abfällt, soll drei Wünsche erfüllt erhalten...
Nächsten Donnerstag findet hier mit der Lavagem do Bomfim, der traditionellen Waschung der Treppenstufen zur Kirche durch die Pilger, ein grosses Volksfest statt.





Die weitere Route durch die Stadt zeigte uns nicht nur verblüffende architektonische Kontraste, 


sondern auch die beliebten Erholungsgebiete der Anwohner wie den im 17. Jahrhundert erst als Verteidigungsanlage gebaute, später zum Wasserreservoir vergrösserte Stausee Dique do Tororo. Hier hat der einheimische Künstler Tati Moreno Figuren von acht Orixa-Gottheiten installiert.





Nicht zu vergessen schliesslich die zum Teil kilometerlangen Strandabschnitte, die sich von Itapua bis Barra durchziehen.

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