Unsere nächste Station in Sri Lanka ist Dambulla, nur 70 Kilometer von Kandy weg. Eine üppig bewachsene Gegend, aus der monolithische Berge aufragen. Wir logieren hier in einem aus gepresster Erde gebauten kleinen Häuschen unter hohem Bambus an einem Teich, in welchem sich Fische und Schildkröten tummeln. Die Kochgelegenheit ist allerdings etwas improvisiert.
Die grossen Monolithen haben in der Bevölkerung hier schon
seit Jahrtausenden eine zentrale Bedeutung. So wurden vor rund 2000 Jahren in den Höhlen des Felsens über Dambulla, fünf Tempel mit 153 Buddha-Statuen errichtet.
Noch keine 20 Jahre alt ist hingegen der von einem japanischen Gläubigen gesponserte Goldene Tempel am Fusse des Berges.
Rund 20 Kilometer entfernt erhebt sich ein weiterer geschichtsträchtiger Monolith aus der Ebene: Sigiriya, der Löwenfelsen. Auf seinem Gipfel errichtete der im Jahre 473 n. Chr. durch Vatermord an die Macht gekommene König Kassapa I aus Angst vor seinem Halbbruder eine Festung. Von ihr und von der den Felsen umgebenden, von zwei Wassergräben gesicherten Stadt sind heute nur noch Grundmauern zu sehen. Dennoch wird ein Eintritt von rund 30 Franken pro Person verlangt.
Das ist uns zuviel. Mit Hilfe eines Tuk Tuk Fahrers besuchen wir den benachbarten Monolithen Pidurangala. Auch er lässt sich besteigen, und so erreichen wir nach einer halben Stunde Kraxelei zuerst die Überreste eines buddhistischen Klosters aus der selben Epoche wie Sigiriya mit einer aus Ziegelsteinen errichteten Buddha-Statue und dann das Felsplateau mit fantastischer Rundsicht unter anderem auf den benachbarten Löwenfelsen.
Angespornt durch die Begegnung mit einem wilden Elefanten auf der Wegfahrt vom Parkplatz, ...
... entschliessen wir uns tags darauf zu einer Safari im angrenzenden Minneriya Nationalpark. Doch leider ist derzeit nicht Elefanten-Saison (die sei erst wieder im August), und so sehen wir um den See keine Dickhäuter, ...
... nur Rehe, Schmetterlinge, Affen und viele Vögel wie Adler oder einen radschlagenden Pfau.