Freitag, 4. Dezember 2015

Vom Tonle Sap See bis Phnom Penh

 Chhnuk Tru

 














Am Ende des Tonle Sap Sees, wo die Wassermassen in den gleichnamigen Fluss übergehen (oder umgekehrt in der Regenzeit, wenn die Fluten des Mekong sich von Phnom Penh her rückwärts in den See ergiessen), dort liegt Chhnuk Tru, ein schwimmendes Dorf.










Die rund 16000 Einwohner zählende Siedlung besteht ausschliesslich aus Häusern, die auf Flössen gebaut und mittels Seilen am Seegrund verankert sind.












Ob Tante Emma Laden oder Polizeistation, taoistischer Tempel oder christliche Kirche, Apotheke oder Schmuckladen, Tankstelle oder Bank, alles schwimmt. Sogar die Gemüsegärten sind in ausrangierten Langbooten angelegt. Und der Supermarkt, der fährt in Form eines Hausbootes direkt von Haus zu Haus, wie in der Schweiz ehemals die Migros-Verkaufswagen.



Der Übergang von Fluss zu See ist ein besonders fischreiches Gebiet. Entsprechend ist der Fischfang denn auch die Haupterwerbsquelle, und es dreht sich hier alles um den Fisch.

 

Kampong Chhnang

 

 

 









Dieser Ort ist nicht nur einer der bedeutendsten Fischerhäfen am Fluss, sondern ebenso bekannt für seine traditionellen Töpfereien sowie den Anbau und die mannigfaltige Verwertung der Zuckerpalme.

Während die Herstellung der Tontöpfe traditionell Frauenarbeit ist – die Produktion liegt bei 10 Töpfen pro Tag – sind die Männer auf dem Hof zuständig fürs Vieh ...






... und für das Ernten des Palmsaftes. Dafür steigen Sie auf Bambusleitern auf die Palmen und teils auch direkt von Palme zu Palme. Aus dem süssen Saft wird nach einem Tag Palmwein, nach drei Wochen Essig. Er lässt sich aber auch zu Caramel oder hochprozentigem Schnaps verarbeiten.

 

 Kampong Tralach

 



Mit einem traditionellen Ochsenkarren (Lamborghini Cambodgienne) machen wir einen kurzen Ausflug an Reisfeldern und Seerosenteichen vorbei zur Wat Kampong Tralach Leu Pagoda.











Die klosterähnliche Anlage gruppiert sich um eine Vihara (Gebetsraum) aus dem frühen 20. Jahrhundert, welche auf dem Fundament eines früheren Hindutempels basiert.














Sehenswert sind hier besonders die Wandgemälde welche sich mit vier Themen auseinandersetzen: Götter des Hinduismus, Werdegang von Buddha, Geschichte des Buddhismus und zeitgenössisches Landleben.





Neben der Vihara befinden sich der Dorffriedhof sowie ein altes und ein neues Krematorium.






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