Im Juni 1773 legten jedoch ein Erdbeben und eine vom Vulkan Agua niedergehende Schlammlawine die blühende Stadt in Schutt und Asche. Auf Anordnung des spanischen Königs wurde die Hauptstadt in der Folge umgesiedelt ins heutige Ciudad Guatemala.
Die Ruinen von Santiago de los Caballeros wurden später zum Teil wieder aufgebaut, zum Teil aber einfach so stehen lassen. Diese Mischung von Ruinen, neu aufgebauten Sakralbauten und den meist nur einstöckigen Häuserblocks bildet das einzigartige Flair von Antigua, der "alten" Stadt.
Wir besuchen mit einem Stadtrundfahrtbus zahlreiche der ursprünglich 33 Kirchen und Klöster, von denen heute noch 13 in Betrieb sind, die öffentliche Wäscherei, den Aussichtspunkt auf dem Cerro de la Cruz und den Arco de Santa Catalina, der leider derzeit zwecks Restauration eingerüstet ist. Das anfangs gezeigte Bild ist deshalb ausnahmsweise mal nicht von uns selbst geknipst.
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Rund um den vor der teilweise wieder aufgebauten, teilweise aber in Trümmern liegenden Kathedrale angelegten Parque Central bieten Schuhputzer ihre Dienste an, zirkulieren Pferdekutschen für Rundfahrten und laden von aussen kaum erkennbare Restaurants in schmucken Innenhöfen zum Bleiben ein.
Schade nur: Nachts ist die reizende Stadt tabu. Dann regieren hier dreiste Strassenbanden, die alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Während unseres Aufenthalts sogar den Wasserzähler jenes Strassenblocks, in dem unser Hotel liegt. Am Morgen gabs deswegen zwei Stunden lang kein Wasser.
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