Nach rund eineinhalb Wochen auf der Insel Ko Chang kommt zwangsläufig der Wunsch auf, etwas mehr zu sehen als nur die unmittelbare Umgebung von Kai Bae Beach. Deshalb mieten wir für einen Tag einen Roller, genauer gesagt eine Yamaha Tricity mit zwei Vorderrädern. Die hat den Vorteil gegenüber den übrigen Modellen, dass sie erstens mit 125 statt nur 50 cm3 mehr Drehmoment aufweist und damit auch zwei Passagiere die hier zum Teil über 20-prozentigen Steigungen hochbringt. Und zweitens ohne spürbare Einbussen bei der Handlichkeit auf praktisch keinem Untergrund irgendwie die Haftung verliert.
Eine Rundfahrt um die Insel ist leider nicht möglich, da im Süden ein Stück von rund 5 Kilometern nicht durchgehend befahrbar ist. Also fahren wir mal zuerst von Kai Bae südwärts nach Bao Bang, einer Siedlung aus Bungalows, Restaurants und Souvenirshops, die grösstenteils entlang einem langen, von einem Leuchtturm beendeten Pier gebaut ist.
Nun geht‘s zurück, durch Touristenorte und über Passstrassen bis zur Nordspitze, wo die Fähren von Trat anlegen und auf der anderen Seite wieder hinunter.
Was für ein Kontrast! Kaum Sandstrände, wenig Siedlungen, keine Berg- und Talfahrten... und, da nordostexponiert, frühes Eindunkeln ohne Sonnenuntergänge. Das einzig Spektakuläre sind ein paar Wasserfälle, wie jener von Than Mayom, welchen wir über einen kurzen, aber abenteuerlichen Fussmarsch erreichen.
Zum Abschluss entdecken wir noch einen chinesischen Tempel, bevor wir weit nach dem Eindunkeln wieder Kai Bae erreichen und unseren Dreirad-Roller mit rund 130 Kilometer mehr auf dem Tacho wieder abgeben.
Kleine Action zum Schluss: Nachdem wir in unsere Unterkunft zurückgekehrt waren, fällt doch tatsächlich das Vorhängeschloss für die Eingangstür zwischen den Bodenbrettern in den Fluss runter – zur Erinnerung: Wir wohnen hier in einem Haus, das zur Hälfte auf Stelzen über einem Fluss steht. Also dann: mit Taschenlampe unters Haus und Schloss suchen. Bingo, wir haben es gefunden.
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