Samstag, 8. März 2014

Até à vista, Brasil!

Jede Reise geht irgendwann mal zu Ende, für uns mit einem zweiten, diesmal abendlichen Ausflug auf den Zuckerhut. Von dort geht's dann schnurstracks zum internationalen Flughafen, wo schon unser Nachtflug der portugiesischen TAP auf uns wartet. Er bringt uns via Lissabon nach Zürich zurück.

Hier noch zwei kleine Nachträge: Nein, es war nicht der Karneval allein, der verantwortlich war für die Müllberge, die sich in den letzten Tagen in Rio angeäuft hatten. Vielmehr hatten die Müllmänner einen Streik eingelegt. Und die Ruhe am Aschermittwoch Morgen hat getäuscht. Am Abend ging es schon wieder frisch fröhlich weiter mit Karnevalsfestivitäten. Eine Banda zog noch um 23 Uhr mit üblichem Rattenschwanz gleich hinter unserem Haus durch Richtung Partymeile Lapa.

Exakt vier Monate haben wir nun also in Brasilien verbracht und dabei 6430 Kilometer mit Inlandflügen, rund 1800 Kilometer mit einem Mietwagen und ungefähr 500 Kilometer mit Schiffen zurückgelegt. Dazu kommen unzählige lokale Bus-, Metro- und Bootsfahrten. Eine echte Herausforderung stellte dabei die Orientierung vor Ort dar, da die Verkehrssysteme für uns Gringos oft unübersichtlich waren und kaum irgendjemand in diesem Land eine Fremdsprache spricht. Mittlerweile schafft es der Schreiber dieser Zeilen bereits, portugiesisch geschriebene Infotafeln und Internetseiten zu lesen oder auf einfache Art nach dem Weg zu fragen.


Zwei Klischees gilt es noch zu kommentieren: Erstens die Sicherheit. Während der ganzen Reise hatten wir nur in Recife mulmige Momente zu überstehen, als wir zweimal von aggressiven Bettlern angegangen wurden. Ein gerüttelt Mass an Vorsicht, wie es in allen Grossstädten der Welt angezeigt ist, hat sicher ebenso dazu beigetragen, wie das konsequente Meiden von Favelas (Slumgebieten). Zweitens die steigenden Kosten: Jawohl, die scheinen uns in Brasilien verglichen mit den durchschnittlichen Einkommen in Europa doch ziemlich hoch. Mit Ausnahme von Importgütern ist das Preisniveau aber doch noch klar niedriger als in der Schweiz. Wir haben für unsere viermonatige Reise jedenfalls dank frühzeitiger Buchung alles in allem (inkl. aller Flüge, Unterkünfte, Mietwagen, ÖV, Taxi, Eintritte, Ausflüge, Verpflegung etc.) nicht mehr als 22500 Franken gebraucht.

Dies wird vorläufig der letzte Eintrag in diesem Blog sein, bis wir im Herbst 2014 wieder auf Reisen gehen.

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