Zwar sind die Busse recht gut lesbar mit ihren Endstationen angeschrieben. Doch wo genau welche Buslinie durchfährt, und vor allem, an welchen Haltstellen welcher Bus auch wirklich hält, das ist ein Buch mit sieben Siegeln, welches nicht einmal alle Einheimischen vollends zu entschlüsseln wissen. Mehr als einmal wurden wir Gringos von Einheimischen nach der richtigen Buslinie gefragt. Da wartet man also an einer Haltestelle auf den richtigen Bus. Da kommt einer, angeschrieben mit dem richtigen Ziel... fährt vorbei und hält 100 Meter weiter – aha, falsche Haltestelle. Also Haltestelle wechseln. Kommt wieder ein Bus mit dem richtigen Ziel... doch der hält an der Haltestelle von zuvor – gleiches Ziel, aber unterschiedliche Liniennummer und deshalb unterschiedliche Route und Haltestelle. Scheisse! Nach einer weiteren Viertelstunde wieder ein Bus mit dem richtigen Ziel und der richtigen Nummer... und fährt an beiden Haltestellen vorbei. Wir waren die einzig Wartenden und haben nicht gewunken. Im vierten Anlauf klappts dann doch noch. Wir sind im Park.
Doch in der vermeintlich ruhigen Oase herrscht ein Massenauflauf, wie er an einem Sonntag nicht grösser sein kann: Skateboarder, Velofahrer, Picknicker, Jogger, Hündeler. Gefühlt sind etwa ein Prozent aller Paulistas hier auf Erholungssuche. Und das an einem Mittwoch Nachmittag?? Was wir nicht wussten: heute am 20. November ist in Sao Paulo der Tag des schwarzen Gewissens, für viele ein Feiertag. Ah, ja, den Rückweg haben wir auch noch geschafft... mit einem kleinen Umweg.
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