Montag, 31. Dezember 2012

Es grenzt an ein Wunder...



Es grenzt fast an ein Wunder, dass wir nun doch noch unser Ferienparadies in La Jolla de Mismaloya erreicht haben: Ein Appartement im 7. Stock mit herrlicher Aussicht auf einen Traumstrand, der schon als Filmkulisse gedient hat. Hier spannen wir nun bis am 9. Januar aus und überlegen, wie wir Irmas Bike zum nächsten Harley-Spezialisten bringen sollen. Der sitzt für mexikanische Verhältnisse zwar gleich um die Ecke in Guadalajara, was aber immer noch über 300 Kilometer sind. Ein bisschen viel, nachdem der Kupferwurm in der Elektronik nun auf den letzten Kilometern auch noch den Kühlerventilator ausser Betrieb gesetzt hat. Vorerst wünschen wir aber aus sommerlichen 28 Grad ein frohes neues Jahr allen die uns kennen und mögen.

Samstag, 29. Dezember 2012

Auf Messers Schneide


Einmal mehr stand unsere Weiterreise auf Messers Schneide. Um Irmas Motorrad, das ebenfalls auf MEINEN Namen zugelassen ist, aufs mexikanische Festland zu importieren, mussten wir den Zollbehörden eine EHEBESCHEINIGUNG vorlegen. Wer führt denn das schon im Handgepäck mit?? Also E-Mail an unseren Heimatort St. Gallen. Die schickten uns zwar blitzartig eine Kopie unseres Familienausweises. Wegen der Zeitverschiebung ging aber wieder ein Tag flöten, bis wir gestern endlich die Fähre von La Paz nach Topolobampo besteigen konnten. Und als Zusatzproblem beginnt nun auch meine Harley zu bocken, sprich das Anlasserrelais ist defekt. Zum Glück haben unsere V-Rod identische Relais für Anlasser und Kühlerventilator. So gestaltet sich nun bei meinem Bike bei jedem Anlassen folgendes Szenario: Abdeckung entfernen, Anlasser- und Ventilatorrelais tauschen, anlassen, Relais wieder zurücktauschen (sonst gibt's zuwenig Kühlung), Abdeckung und Tankrucksack montieren, abfahren. SEHR MÜHSAM, aber die einzige Möglichkeit weiter vorwärts zu kommen. Und vorwärts gekommen sind wir heute tatsächlich: 450 Kilometer von Topolobampo bis nach Mazatlan, wo wir in einem echten Touristenstrandparadies eine wahre Suite von Hotelzimmer für umgerechnet rund 55 Franken gefunden haben.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Geschafft!!


Kaum zu glauben, aber wir haben es doch geschafft: 2400 Kilometer in acht Tagen, von Oakland nach La Paz im Süden der Baja California, von wo aus wir morgen mit der Fähre ans mexikanische Festland übersetzen werden, falls die Ausstellung des Permits für ausländische Fahrzeuge tatsächlich nur eine Formsache ist... Irmas Harley läuft  mittlerweile unter Einhaltung des früher beschriebenen Tankprozederes wie ein Uhrwerk. Und die Temperaturen haben sommerliche T-Shirt-Werte erreicht

Montag, 24. Dezember 2012

Kaktus statt Christbaum





Von Ensenada, der modernen Küstenstadt mit der wohl grössten Mexico-Flagge im ganzen Land, sind wir zügig südwärts weiter gezogen. Durch einfache staubige Dörfer mit köstlichen Restaurants und durch weite Wüstengebiete mit gewaltigen Kakteen. Immer mit dabei: die Defekthexe, welche sich in Irmas Harley festgebissen hat und nach jedem Tankhalt den Motor beziehungsweise die Benzinpumpe ausser Betrieb setzt. Mit Hilfe von zwei hervorragenden Dorfmechanikern (der eine hat ergebnislos die elektrischen Anschlüsse durchgecheckt, der andere einen Tag später die Benzinpumpe, die ebenfalls keinen Defekt aufweist), glauben wir dem Problem auf der Spur zu sein: eine unerklärliche Interferenz zwischen Benzinstandsanzeige und Wegfahrsperre in der Motorelektronik. Wir versuchen es nun mit Tanken bei eingeschalteter Zündung – einmal hat's schon funktioniert. Nun wünschen wir allen, die uns kennen frohe Weihnachten, nicht unterm Christbaum, sondern unterm Kaktus. Und einen besonders stachligen Kaktus wünschen wir all den Pennern und Stümpern der Seefrachtbranche, die uns diese fünf Wochen Verspätung eingebrockt haben, welche wir nur unter grossem Stress noch wettmachen können.

Samstag, 22. Dezember 2012

Hurra, wir fahren noch, oder bienvenido a Mexico!

Wir haben es geschafft. Wir sind in Ensenada, unserer ersten Station in der mexikanischen Baja California. Doch das stand alles auf des Messers Schneide. Ausgerechnet mitten auf der Grenze, sprich direkt am Kontrollposten des mexikanischen Zolls macht Irmas Harley keinen Wank mehr. Benzin ist da, die Benzinpumpe läuft, der Anlasser funktioniert, aber der Motor macht keinen Wank mehr. Die Zöllner sind ratlos, der Harley-Händler in San Diego weigert sich Pannenhilfe jenseits der Grenze zu leisten. Also 800 Meter schieben zum US-Zoll und dort auf die Pannenhilfe warten? Doch, beim x-ten Startversuch nach einigem Rütteln an den Kabeln rund ums Zündschloss springt der Bock wieder an. Und wir erreichen doch noch kurz vor dem Einnachten (das ist bereits um 16.30 Uhr!) den quirligen Ort Ensenada. Die Welt ist noch nicht untergegangen, und auch wir sind immer noch auf Kurs.

Freitag, 21. Dezember 2012

Check-up für Mexico



Nach dem gestrigen Gewaltsmarsch von Morro Bay bis nach San Diego über 533 Kilometer, haben wir heute unseren Bikes eine Wellness-Kur beim grössten Harley-Händler im Grossraum San Diego gegönnt. Mit zwei neuen Batterien, einem ausgetauschten Anlasser-Relais und frisch gewaschen sind unsere Feuerstühle nun bereit für den Trip nach Mexico.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Big Sur zum zweiten




Weil es so schön ist, fahren wir nochmals den Highway 1 von Monterey entlang der wilden Pazifikküste über Big Sur bis zum malerischen Städtchen Morro Bay mit seinem auffälligen Felsen im Meer.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Nun kann's losgehen (ENDLICH!!)










Wir sind endlich wieder BIKER!! Unsere Harleys entsteigen unversehrt den Holzkisten, die für die Ewigkeit gebaut schienen. Ein Dank der verpackenden Firma Wegmüller in Attikon/TG. Wohl die einzig an diesem Logistikdrama beteiligte, welche ihren Job perfekt gemacht hat. Und die Bikes laufen wie Uhrwerke nachdem die Benzintanks gefüllt und die Batterien geladen sind. Nach dem Ausladen haben wir bereits die ersten 200 Kilometer abgespult, von Oakland bis nach Seaside, in der Hoffnung, dass je südlicher desto besser das Wetter wird.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Arrggh...!!

Jaaa, endlich sind unsere Harleys in Oakland eingetroffen, und eigentlich hätten hier jetzt die ersten Bilder mit unseren Bikes erscheinen sollen. Doch nachdem uns schon die versammelte Gilde der Seefrachtbranche verseckelt hat, kriegen nun die Typen vom Zoll offensichtlich ihre Stempel nicht mehr hoch, dass sie es nicht schaffen innert zwei Tagen die Freigabe abzusegnen. Unsere Antwort: Es reicht, schwarze Flagge!!

Freitag, 7. Dezember 2012

Von 0 auf 3000 m ü.M.






Nach einer Rundfahrt um den westlichen Inselteil mit dem folkloristischen Städtchen Lahaina stand heute der Sturm auf den Kratergipfel des mittlerweile erloschenen Vulkans Haleakala auf dem Programm. Von 0 auf 3000 Meter über Meer mit Dutzenden von Haarnadelkurven.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Im Tropenparadies







Wasserfälle im üppigen Regenwald, Surfer auf Bilderbuchwellen, versteckte Gourmet-Überraschungen am Rande des kurvenreichen Urwald-Highways, wilde Lavalandschaften und zum Schluss ein fantastischer Sonnenuntergang über der Nachbarinsel Kahoolawe – das sind unsere Eindrücke von einer Rundfahrt nach Hana im östlichen Teil der Insel Maui.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Aloha Hawaii!



Um dem hartnäckigen Tiefdruckgebiet über San Francisco zu entrinnen und die letzte Woche des Wartens auf unsere Harleys zu überbrücken, haben wir heute ein Flugzeug bestiegen und sind nach Hawaii, genauer gesagt nach Kaluhui auf der Insel Maui geflogen. Sonne und Wärme tanken sind nun angesagt und gewiss auch ein paar Ausflüge durch die üppige Natur der Vulkaninsel.

Freitag, 30. November 2012

An den Wolken gekratzt









Zwischen zwei Regengüssen haben wir uns nochmals auf einen Cable Car geschwungen und sind zur Motorenzentrale gefahren, wo die Kabel aller drei Cable Car Linien zentral angetrieben werden. Ein Ausblick vom Coit Tower verdeutlicht den Begriff "Wolkenkratzer" und beendet unsere Berichterstattung aus San Francisco. Die (hoffentlich) letzte Woche des Wartens auf unsere Harleys werden wir an einem deutlich wärmeren und sonnigeren Ort verbringen. Mehr darüber im nächsten Post – Überraschung...!

Mittwoch, 28. November 2012

Hinter Gittern





Wir sind im Gefängnis! Bevor uns der grosse Sturm im Hotelzimmer einsperrt, haben wir noch die Insel Alcatraz mit seinem berühmten ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis besucht, in welchem so bekannte Gangster wie Al Capone oder George "machine gun" Kelly einsassen. Dunkle Einblicke und fantastische Ausblicke auf die Golden Gate Bridge und die Skyline von San Francisco!

Dienstag, 27. November 2012

Fisherman's Warf und Golden Gate Bridge











Die guten Nachrichten zuerst: Uns gefällts bis jetzt in San Francisco hervorragend. Jeden Tag entdecken wir in dieser Stadt wieder echte Highlights. Die antiken Cable Cars, das quirlige Vergnügungszentrum im ehemaligen Fischerhafen oder die in Natura echt gigantische Golden Gate Bridge sind nur die Wichtigsten. Nun die schlechten Nachrichten: Nach zwei Wochen herrlichstem Wetter ist ein markanter Wetterumschwung mit Sturm und Regen angesagt. Und nach langem Hin und Her haben wir herausgefunden, dass unsere Harleys wahrscheinlich erst am 10. Dezember eintreffen werden, also mit rund einem Monat Verspätung. Das wird nicht nur langweilig, Wahrscheinlich werden wir auch unsere Reisepläne komplett umstellen müssen.

Sonntag, 25. November 2012

Hügel auf, Hügel ab in San Francisco



Nachdem wir unser Wohnmobil (etwas wehmütig) wieder abgegeben haben, sind wir zu Rucksack-Touristen geworden und erkunden die Stadt San Francisco. Als erstes das Gebiet rund um unser Hotel in der Nähe des Union Square, den von der legendären Cable Car Strassenbahn befahrenen Nob Hill und Chinatown.

Mittwoch, 21. November 2012

Die Geisterstadt


Was heute noch in Las Vegas nachwirkt hatte unter anderem hier seinen Ursprung: der Goldrausch. Calico am Rand der Mojave-Wüste ist so ein Städtchen, das Ende des 19. Jahrhunderts einen Boom erlebt hatte, als die Goldminen rundherum kräftig Nuggets abwarfen. Als der Vorrat versiegte verliessen die Goldgräber den Ort wieder fluchtartig, worauf dieser zur Geisterstadt wurde - und heute zur Touristenattraktion.

Montag, 19. November 2012

Viva Las Vegas, bei Tag und Nacht


Nein, eine Million haben wir (noch) nicht gewonnen, aber wir üben weiterhin. Natürlich in den unzähligen Spielcasinos von Las Vegas. Dazwischen geniessen wir die Aussicht vom Stratosphere Tower oder einen Spaziergang durch "Venedig" und nicht zuletzt einen genialen Campingplatz. Direkt hinter dem Circus Circus und damit nur einen Steinwurf vom pulsierenden Strip entfernt.

Samstag, 17. November 2012

Das Tal des Todes lebt


Ja, es gibt sogar Fische im Death Valley, die in Wasserlöchern des Salzsees leben. Auch Vögel und Koyoten hausen hier, und nicht zu vergessen die Shoshone Indianer, welche dieses heisse Pflaster seit Generationen bewohnen. Wir laden auf jeden Fall schon mal etwas unsere körpereigenen Solarzellen auf und erfreuen uns an der Farbenvielfalt des geschichteten Gesteins.

Freitag, 16. November 2012

Auf zum tiefsten Punkt der USA!








Über mehrere steile Bergpässe erreichen wir den tiefsten Punkt der USA, das Death Valley, rund 100 Meter unter dem Meeresspiegel. Angeblich der heisseste Punkt der Erde mit Sommertemperaturen bis 57 Grad im Schatten. Aktuell schwanken die Temperaturen allerdings zwischen kuschlig warm tagsüber bis leicht fröstelig in der Nacht. Wir haben schon mal die Zeugen des vor über hundert Jahren hier stattfindenden Abbaus von Natriumborat bewundert. Morgen werden wir weitere Erkundungen unternehmen.

Vom Highway 1 zum Lake Isabella




Zwei Tage haben wir uns Zeit genommen, den faszinierenden Highway 1 entlang der Atlantikküste südwärts abzufahren. Unser Wohnmobil lässt keine Wünsche offen, so dass wir auch auf naturbelassenen Campingplätzen komfortabel speisen und nächtigen können. Nun sind wir ins Landesinnere zum Lake Isabella abgeschwenkt. Das ist ein beliebtes Urlaubsziel im Sommer, wo man dem Fischen, Boot fahren, Surfen etc. frönen kann. In dieser Jahreszeit allerdings ist vom künstlich gestauten See nicht mehr viel übrig und Touristen sind praktisch keine zu sehen. Kein Wunder sind wir die einzigen Gäste auf einem staatlichen Camp mit rund 300 Stellplätzen!

Dienstag, 13. November 2012

Big Sur, nicht per Harley, sondern im Wohnmobil



Jaaaaa, wir sind in Kalifornien! Pünktlich gelandet nach einem fast 24-stündigen Reisetag. Das Gepäck hat's nicht ganz geschafft und ist erst am kommenden Morgen eingetroffen. Und unsere Bikes? Ja, die haben sogar volle 2 Wochen Verspätung. Deshalb haben wir uns ein Wohnmobil organisiert und fahren erstmals der faszinierenden Küste von Big Sur entlang, um dann Richtung Las Vegas und Death Valley abzuschwenken. Das Wetter ist, wie man es in Kalifornien erwartet, zwar sonnig, doch die Temperaturen haben wir etwas überschätzt. Es geht ein eisiger Nordwind und gestern sei, so der lokale Wetterdienst, die kälteste Nacht in dieser Jahreszeit seit Beginn der Messungen registriert worden. Zum Glück hat unser Womo eine Gasheizung!

Samstag, 6. Oktober 2012

Auf Harleys von Kalifornien via Mexico nach Florida
Die Bikes sind bereits per Schiff unterwegs, am 10. November fliegen wir hinterher. Mehr dazu später – live aus San Francisco.